Liebe Gemeindemitglieder, werte Besucher des Begegnungszentrums,
mit dem Einsetzungsgottesdienst am 04.02. ist der neu gewählte Gemeinderat nun auch geistlich für die kommenden Aufgaben bestens gerüstet. Und der Aufgaben sind da viele, da unser Begegnungszentrum im Laufe dieses Jahres noch einmal einen Quantensprung im Bereich Gottesdienstbesucher, Veranstaltungsteilnehmern und Besuchern gemacht hat. Parallel dazu wachsen auch die Anforderungen an die diakonischen und seelsorgerischen Ressourcen. Auch die mediale Aufmerksamkeit nimmt zu und verschiedene Aktivitäten verankern uns auch zunehmend in der thailändischen Zivilgesellschaft (dazu mehr in der kommenden Ausgabe). Alles in allem bleibt doch festzuhalten, das die unerfreulichen Ereignisse innerhalb der damaligen Gesamtgemeinde EGDST in 2023 unserer Gemeinde hier in Pattaya nicht zum Nachteil gereicht haben. Ganz im Gegenteil: wir haben die Proben der uns auferlegten Bewährung als christliche Gemeinschaft bestanden und sind gestärkt - geistlich wie numerisch - daraus hervorgegangen. Und ein qualifiziertes und engagiertes Team von Gemeinderäten wird gemeinsam mit euch dazu beitragen, das unsere Gemeinde und unser Begegnungszentrum weiter wächst und auch in Zukunft das bleiben wird, was es jetzt schon ist: der Ort, wo die evangelischen Gottesdienste in deutscher Sprache in Pattaya stattfinden und Kulturzentrum und Begegnungsstätte, wo mit offenen Türen und Herzen alle Menschen guten Willens herzlich willkommen sind. In diesem Sinne, es gibt viel zu tun und zu erleben, packen wir’s an.
Liebe Grüße an alle von euerer Gemeindebrief-Redaktion
Unsere Gottesdienste im Februar:
Im Rahmen des Gottesdienstes am 18.02,2024 fand auch auf Wunsch der Eltern eine Trauerfeier für die vor einem Jahr verstorbene Tochter Martina statt.
Das war unsere Country Night am 25.02.2024 - Dank an Rio für das Video:
Das war unser Ausflug nach Chachoengsao mit Besuch des Wat Paknam Jolo (Golden Temple) und Wat Pho Bang Khla (Fledermaus-Tempel):
Das war unser Ausflug nach Bangkok: Bootsfahrt auf dem Menam Chao Phraya und Besuch Wat Arun:
Das ist unsere neue Spendenbox im landestypischen Design, direkt im Eingangsbereich des Zentrum platziert. Die hat grundsätzlich immer Appetit und ist dankbar, wenn sie gefüttert wird (auch mit kleinen Häppchen). Allen die dazu betragen, vorab schon mal ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wie bereits auf unserer Karnevalsfeier, war das Fernsehteam am 04.02. erneut zu Gast im Besucherzentrum und hat Interviews mit unserem Pastor Peter und Gemeindemitglied Doris geführt. Diese werden, nebst weiteren Beiträgen, dann Bestandteil einer 90minütigen Pattaya-Doku werden, die gegen Ende des Jahres ausgestrahlt werden wird.
Die Kirche macht sich selbst überflüssig
Von Prof. Dr. Michael Wolffsohn in der NZZ am 03.02.2024 (online)
Die grösste Dummheit der Kirche ist, zu politisieren, statt sich mit dem Thema Gott-Mensch zu befassen. Hinzu kommt die Verderbtheit ihres Personals, das besser glaubwürdig glauben sollte.
Alle reden von der Kirchenkrise. Das ist nicht falsch, aber kratzt nur die Oberfläche. Dabei wird meistens das Fundamentalproblem ignoriert. Die Kirchen stecken, ebenso wie jüdische Religionsinstitutionen, nicht allein wegen der Defizite und Vergehen als Institution, wegen dieser oder jener Personen in einer Krise. Defizite vergleichbarer Art gab es in der Geschichte der Kirchen immer wieder. Geradezu zyklisch war der Verlauf von Krisen und Krisenüberwindung. Zuerst die Formierung der Institution, dann Etablierung, es folgte vor allem sittlicher Ver- und Zerfall, schliesslich Krise. Dann jedoch, gerade wegen der Krise und durch die Krise, Erneuerung durch personalisierte und institutionalisierte ethische Läuterung, sprich: Reform oder gar Reformation. Doch dann, wie gehabt, immer wieder auf und ab.
Eine Auflösungsgefahr der Institution Kirche bestand trotzdem nicht. Selbst die erbittertsten Rivalen glaubten an den ursprünglich in und von der Bibel angedeuteten alleswissenden, sehenden, leitenden, leidenden, belohnenden, quasi buchhalterischen und – besonders wirksam – strafenden Gott. […]
In den orientalischen Despotien und anderen frühen Hochkulturen war der weltliche Herrscher zugleich Herr der Welt beziehungsweise des Kosmos.Wer die Macht dieses Gottes bezweifelte, sie begrenzen oder gar beenden wollte, musste mit der Strafe der Staatsmacht rechnen. Es war daher opportun, die Zweifel an der Göttlichkeit der Obrigkeit nicht kundzutun. Zur griechischen Polis gehörte die Götterwelt als Staatsreligion. Ebenso in der Römischen Republik. Die römischen Kaiser vereinigten in ihrer Person die oberste weltliche und geistliche Macht. Vermeintliche und tatsächliche religiöse «Frevler» konnten jederzeit von der Staatsgewalt verfolgt und bestraft werden. Das bedeutete: Eine Krise der Staatsmacht und ihrer höchsten Person war unweigerlich zugleich eine Krise der religiösen Institution. Als Roms Staatsmacht sich seit Konstantin dem Grossen im 4. Jahrhundert vom antiken Polytheismus ab- und dem monotheistischen Christentum zuwandte, ging die alte Götterwelt unter.
Marionetten der Staatsmacht
Im Hochmittelalter, während des Machtkampfes zwischen Papst und Kirche einerseits sowie Kaisern, Königen, weltlichen und geistlichen Fürsten andererseits, wurde nicht um Sein oder Nichtsein Gottes gerungen, sondern um irdische Macht. Gott als kosmische Allmacht war beidseits unbestritten. Erst recht bei der Allgemeinheit. Sie war Untertan, nicht Bürger, der weltlichen wie der geistlichen Obrigkeit. Die Salbung der weltlichen Herrscher durch Geistliche als für Kirche und Krone unentbehrliches Ritual dokumentiert den Gotteskonsens beider Rivalen. Deshalb wurden Gotteszweifler von beiden Seiten als Ketzer betrachtet, verfolgt und hart bestraft.
Doch fröhlich und genüsslich sündigte die Geistlichkeit seit je. Zumindest in Teilen. Selbst im Alten Testament ist die Geistlichkeit teilbefleckt. Epochenübergreifend sind in der zweitausendjährigen Kirchengeschichte Frevel, Missbräuche, Sünden und andere religiös-kirchliche Regelbrüche haufenweise belegt: nichts Neues unter der Sonne. Zweierlei folgt aus dem mehrtausendjährigen Sündenregister der jeweiligen Geistlichkeiten. Erstens: Wer «vor Gott» sündigt, glaubt nicht an Gott. Weder im Poly- noch im Monotheismus. […] Selbst wenn das gotteslästerliche Denken und Handeln der Geistlichkeit aus den Mauern der Kirche und anderen religiösen Einrichtungen nach außen drang, konnte es verdeckt, politisch gedeckt und wie nicht geschehen behandelt werden.
Seit etwa 1800, also seit der Säkularisierung und der durch sie ausgelösten sowie erreichten Trennung von Staat und Religion, ist die Sünde des Geistlichen keine Privatsache mehr, sondern ein Problem der Institution und ihrer Position in der Gesellschaft. Das Decken und Verdecken geistlicher Sünden ist seit der Trennung von Staat und Kirche kaum noch möglich. Irgendwann singt immer irgendwer. Erst recht im Zeitalter der traditionellen, neuen und sozialen Plattformen. Zweitens: Die Geistlichkeit konnte individuell, teils kollektiv, im religiösen Sinne sündigen, ohne dass es ihre Institution nachhaltig schwächte oder zerbrach. In einer Gesellschaft ohne Trennung von Staat und Religion lässt es sich schwer, zumindest nicht ungefährlich, über Gott lästern, an ihm zweifeln oder von ihm abfallen. Nicht einmal die sichtbaren oder unsichtbaren Frevel seiner Vollzugsbeamten, sprich: Geistlichen, konnten, obwohl erkannt, ohne Gefahr für Leib, Leben und berufliches Fortkommen benannt werden. Ohne Trennung von Religion und Politik bestimmt die Staatsmacht, wer Frevler ist – auch und gerade wenn diejenigen, die über Frevel und Frevler entscheiden, selbst freveln.
Seit der Trennung von Staat und Religion werden nicht nur Zweifel an Gottes institutionalisierten Boten, sondern an Gott selbst ausgesprochen. Schließlich erklärte Nietzsche 1882 in seiner «Fröhlichen Wissenschaft» Gott für tot. Die Vertreter der areligiösen Moderne sind seither ständig mehr geworden. Tot oder gar ewig lebend – zu diesem und jenem gab und gibt es Zweifler. Beiden droht seit der Trennung von Staat und Religion gottlob keine Gefahr mehr. Die institutionalisierte christliche Religion ist auf sich allein gestellt. Kein Staat weit und breit, der sie aus ihrem selbstverschuldeten Dilemma herausführt. Dieses besteht auch für die religiösen Einrichtungen der jüdischen Diaspora, nicht jedoch für die israelisch-jüdischen. Durch ihr demografisches Gewicht erlangen die religiös jüdischen Israeli immer mehr politischen Einfluss. «Seid fruchtbar und mehret euch!» zahlt sich für sie nicht nur theologisch-ideologisch aus, sondern auch koalitions- und damit machtpolitisch. Gotteszweifler werden in Israel freilich nicht verfolgt, leben aber zunehmend in der vollkommen säkularisierten «Blase» der «Republik Tel Aviv».
Rasante Säkularisierung
Dennoch: Zumindest als Rückversicherung fürs Jenseits klebte der Großteil der Allgemeinheit bis in die späten 1960er Jahre am institutionell-kirchlichen oder Diaspora-rabbinischen Gottesglauben. Jedenfalls ging der brave Bürger artig Sonntag für Sonntag und zu den Feiertagen in die Kirche. Um 1968, mit der Ära der blumenkindlichen Hippies und ihrer grün geprägten Epigonen sowie der allmählichen Kulturhegemonie der Neuen Linken, begann die Lawine der Gottesfernen zu rollen. Dessen ungeachtet dachte, machte und lebte der große Teil der im religiösen Sinne sündigen Geistlichen weiter wie zuvor.
Im Laufe jener nach 1945 allmählichen und seit den späten 1960ern rasanten Säkularisierung «starb Gott» nun nicht mehr allein für avantgardistische Intellektuelle oder sündige Geistliche. Er starb allmählich für den Großteil der Bürgergemeinschaft. Entscheidend: Herr und Frau Jedermann sahen: Den Sündigen passiert nichts, «wie im Himmel, so auf Erden». Und: Wie kann und soll die einzelne Person die religiösen Regeln ihrer Institution einhalten, wenn deren Personal die eigenen Regeln selbst nicht einhält, Wasser predigt und Wein trinkt?
Jenseits dieser oder jener «sündigen» Person begeht die kirchliche Institution die größte Dummheit. Sie schafft sich selbst ab, denn seit Jahrzehnten beschäftigt sie sich eher selten mit dem Thema Gott-Mensch. Sie befasst sich stattdessen mehr mit Sexualtheologie, Zölibat, Genderfragen, Sozialethik sowie – besonders die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) – mit Politik. Mehr als andere betätigt sich die EKD als NGO, als austauschbarer Verband in der Verbandsdemokratie. Doch in der Politik ist die Politik der Kirche überlegen, und als eine von vielen NGO verzichtet die Kirche auf ihr «Alleinstellungsmerkmal Gottesbotschaft». Die Kirche macht sich selbst überflüssig.
Dennoch gibt es selbst in unserer säkularisierten Moderne Gottesgläubige oder Menschen, die nicht an den biblisch, kirchlich oder rabbinisch beschriebenen Gott glauben. Sie glauben eher an eine den Kosmos durchdringende oder beherrschende, zumindest spirituelle Urkraft. Ihr Gott ist nicht tot, er lebt, und er ist anders. Er ist jedenfalls nicht mehr der Gott der Kirche und der Synagoge. Ob gut oder schlecht, die islamische Welt ist von dieser Entwicklung Lichtjahre entfernt. Der Islam-Turm wankt noch nicht.
Zulauf haben Kirche und Diasporajudentum nur dort, wo ihr Personal glaubhaft glaubt und auch im religiösen Sinne sauber ist. Doch, das gab und gibt es. Einstweilen sieht es jedoch so aus, dass Gottes Diener sich weiter an ihm versündigen und sich langfristig selbst überflüssig machen.
[M. Wolffsohn ist Historiker, Publizist und Buchautor. Gerade ist sein Buch «Nie wieder? Schon wieder!» im Herder-Verlag, Freiburg im Breisgau, erschienen.]
“Der Humor eines Menschen ist das Abbild seiner Intelligenz.”
Zum 478. Todestag unseres großen Reformators, Bruder Martin
Martin Luther: Reformer der pastoralen Seelsorge
Angetrieben von einem tiefen pastoralen Anliegen nagelte Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Am selben Tag sandte Luther einen Brief an Kardinal Albrecht, Erzbischof von Mainz, in dem er seine pastorale Motivation für den Dienst der Reformation erklärte. Luther begann den Brief, indem er seine Sorge um seine Herde ausdrückte – viele von ihnen reisten zu dem Dominikaner Johann Tetzel in dem Versuch, Freiheit von Schuld zu erkaufen. Er schrieb: „Ich beweine die große Verwirrung unter den Leuten, die von diesen Predigern ausgeht, und die sie überall unter dem einfachen Volk verbreiten. Anscheinend glauben die armen Seelen, dass wenn sie Ablassbriefe gekauft haben, dann können sie sich ihrer Errettung gewiss sein.“
Der Reformator sprach den Kardinal direkt an. „O großer Gott! Die Seelen, die deiner Hand anvertraut sind, ehrenwerter Vater, werden so zu Tode gebracht. Für all diese Seelen hast du die größte und allezeit zunehmende Verantwortung. Deshalb kann ich über dieses Thema nicht länger still bleiben.“ Martin Luther wird normalerweise als weltbewegende Figur gesehen, die sich dem Papst und dem Reich widersetzte, um eine Reformation der Lehre, Anbetung, Organisation und des Lebens der Kirche einzuleiten und die einen nachhaltigen Einfluss auf die westliche Zivilisation hatte. Es wird manchmal vergessen, dass er auch – und eigentlich vor allem – ein Pastor und Seelenhirte war. Es ist deshalb gut, dass wir uns daran erinnern, dass die Reformation in Deutschland begann, als Luther sich um seine eigenen Kirchenmitglieder sorgte, die glaubten, dass sie ihrer Errettung sicher sein konnten, wenn sie einen Ablassbrief gekauft hatten.
Luther fühlte tief mit den Ängsten seiner Gemeinde mit, weil er, nicht lange bevor er seine Thesen anschlug, selbst mit den Dämonen des Zweifels über Gottes Gnade und Vergebung gerungen hatte. In seinen eigenen Worten: „Obwohl ich als Mönch tadellos lebte, fühlte ich, dass ich ein Sünder vor Gott mit einem außerordentlich beunruhigtem Gewissen war. Ich konnte nicht glauben, dass irgendetwas, das ich dachte oder tat oder betete, Gott gefallen konnte“. Der Gedanke, einem heiligen Gott von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, bewirkte in Luther ein lebenslanges Grauen und die permanente Befürchtung, dass er nie Frieden mit Gott finden würde (was oft als seine Anfechtung bezeichnet wird). Luthers qualvolle persönliche Suche nach einem gnädigen Gott verband sich mit einer pastoralen Fürsorge für seine verwirrte Herde. Luthers persönliche Suche nach der Gnade Gottes regte nicht nur seine religiöse Erfahrung an, sondern motivierte auch seine Reformationsagenda und seine pastorale Seelsorge.
Luther der Pastor und der persönliche Dienst des Wortes
Während wir Luther oft als Theologen sehen, der zum Reformator wurde, sah er sich selber als Pastor, der nicht nur von der Kanzel den Dienst des Wortes durch die Predigt verrichtete, sondern auch persönlichen Dienst des Wortes betrieb – durch Seelsorge. Luther glaubte, dass jeder Pastor ein Seelsorgespender sein sollte. In seinen Vorlesungen über den Galaterbrief identifizierte er die Berufung des Pastors: „Wenn ich ein Diener des Wortes bin, dann predige ich, tröste die Zerschlagenen und spende die Sakramente“. Luther spaltete nie Predigen und Seelsorge voneinander ab; beide waren wortbasierte Dienste. Luther drückte dieselbe Botschaft in einem Brief an Lazarus Spengler vom 15. August 1528 aus. Nachdem er über das Spenden der Sakramente sprach, skizzierte Luther die Berufung und Rolle eines Dieners Gottes: „Sie haben die Pflicht zu predigen, zu trösten, Absolution zu erteilen, den Armen zu helfen und die Kranken zu besuchen, sooft diese Dienste benötigt und verlangt werden“. Einfach gesagt, Luther gründete seine Theologie der Seelsorge auf die Genügsamkeit von Christi Evangelium der Gnade. Das Ziel von Luthers Seelsorge „ist nicht, Menschen dazu zu bringen, bestimmte Dinge zu tun – zu fasten, auf Wallfahrten zu gehen, ein Mönch zu werden, ‚gute Werke‘ zu tun, selbst das Sakrament zu empfangen – sondern es geht vielmehr darum, dass Menschen Glauben haben und die Liebe ausüben, die aus Glauben kommt“. Tappert erfasst es prägnant: „Der Dienst an notleidenden Seelen ist ein Dienst des Evangeliums“.
Luther sah die Schrift auch als ausreichend an, um gegen Versuchung anzukämpfen: „Nichts hilft mächtiger gegen den Teufel, die Welt, das Fleisch und alle Gedanken, als sich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, darüber zu sprechen und nachzusinnen“. Er fährt fort: „Bedenke, wie der erste Psalm denjenigen glücklich preist, der ‚nachsinnt über sein Gesetz Tag und Nacht‘. Ohne Zweifel wirst du keinen stärkeren Weihrauch gegen den Teufel anzünden können, als dich mit Gottes Geboten und Worten zu beschäftigen, über sie zu sprechen, sie zu singen oder darüber nachzusinnen“.
Die gleiche Schrift ist auch genug für geistliche Zweifel und Selbstseelsorge. Luther schreibt: „Lasst uns deshalb lernen, in großen und fürchterlichen Schrecken, wenn unser Gewissen nichts als Sünde fühlt und überzeugt ist, dass Gott zornig auf uns ist, und dass Christus sein Angesicht von uns abgewandt hat, nicht dem Eindruck und Gefühl unseres eigenen Herzens zu folgen, sondern uns an das Wort Gottes zu halten“. Das gleiche Wort ist nützlich, um Seelsorge mit anderen zu machen: „Deshalb arbeiten wir durch das Wort Gottes, auf dass wir die Gefesselten in Freiheit versetzen und sie zu einer reinen Lehre des Glaubens bringen und sie dort halten“.
Fazit: Luther hat pastorale Seelsorge nicht erfunden; er reformierte sie. Er wendete das Evangelium auf die täglichen Verletzungen und geistlichen Kämpfe seine Herde an, und reformierte auf diese Weise sowohl die Theologie als auch die pastorale Seelsorge – alles unter dem Kreuz.
Unsere Gottesdienste im März 2024
AM SAMSTAG, DEN 09.03.2024, AUFGRUND EINIGER ANFRAGEN, FEIERT DIE EVANGELISCHE GEMEINDE PATTAYA UM 11.00 UHR EINEN ABENDMAHLGOTTESDIENST IN EINER KIRCHE IN BANGKOK [Genaue Lokation wird noch bekanntgegeben]
Gebet Im Frühling
Oh, lass uns die Blumen heute genießen,
Nicht denken daran, dass die Tage verfließen,
Die Ernte - wer weiß lass uns heute, fürwahr,
Im Frühling begrüßen das kommende Jahr.
Oh, lass uns tanzen unter blühenden Bäumen,
Einmalig bei Tag und bei Nacht wie ein Träumen;
Lass mit den Bienen uns schwärmen in fröhlichem Fest,
Wenn sie schweben und summen ums vollendete Nest.
Lass am Vogel uns freuen, der hoch in den Lüften
Der Bienen Gesellschaft sucht bei den Düften,
So schnell ist seinen Flug wie ein spitziger Pfeil,
Die Blüten, sie bitten ihn: Bleib doch, verweil'.
Denn dies ist die Liebe, Liebe so wahr,
Wie sie nur Gott gegeben war,
Dass er erfülle all seine Werke,
Und wir, wir leben in seiner Stärke.